Die Optischen Technologien in Brandenburg blicken auf eine lange Geschichte zurück. Ihren Anfang nahm sie in Rathenow. Dort erfand vor über 200 Jahren Johann Heinrich August Duncker die Vielschleifmaschine. Noch heute ist Rathenow mit über 1.400 Arbeitskräften das Zentrum der optischen Industrie im Land. Die dortige Wertschöpfungstiefe auf den Gebieten Augenoptik-Optik-Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Neben dem Branchenführer Fielmann sind hier mehr als 25 kleine und mittlere Unternehmen ansässig, die mit ihren Produkten der klassischen sowie modernen Optik und Augenoptik Weltruf erlangt haben. Einen weiteren regionalen Schwerpunkt der Optischen Technologie gibt es in Teltow-Stahnsdorf-Kleinmachnow. Dort haben sich innovative Unternehmen aus den Bereichen Laser-, Mess-, Umwelt- und Kommunikationstechnik angesiedelt. Am Standort Kleinmachnow sind im Unternehmen HIGHYAG Lasertechnologie GmbH beispielsweise derzeit rund 220 Mitarbeiter beschäftigt. Weltweit werden Laser-Schneidanlagen und Fertigungslinien für die Automobilindustrie mit High-Tech Komponenten aus Brandenburg ausgestattet.
Im Vergleich zur klassischen Optik ist die Mikrosystemtechnik ein noch sehr junger Wirtschaftszweig in Brandenburg. Kleine, leistungsfähige, kostengünstige Mikrosysteme und Komponenten sind das Aushängeschild der Region Frankfurt (Oder).
Die Unternehmenslandschaft in Brandenburg zeichnet sich durch die hohe Anzahl hochspezialisierter, kleiner und mittlerer Unternehmen mit breitgefächerter Expertise aus. Viele der kleinen und mittleren Unternehmen sind in ihren spezifischen Segmenten Weltmarktführer und haben sich mit zweistelligen Zuwächsen im Umsatz und auch einem deutlichen Anstieg der Mitarbeiter in der jüngeren Vergangenheit überaus dynamisch entwickelt. Mit ihrer wissenschaftlichen Exzellenz in allen Bereichen der Optik, Photonik und Mikrosystemtechnik gehören viele Forschungsinstitute und Hochschulen zu den weltweit Führenden in ihren Disziplinen.
Die Schwerpunkte der Forschung und Entwicklung liegen insbesondere in den Bereichen der Lasertechnik, Halbleiterstrahlungsquellen (Laserdioden, LED), optische Kommunikationstechnik für das Internet der Dinge, Packaging-Technologien, Silicon-Photonik, UV- und Röntgentechnologien, optische Messtechnik und Umweltanalytik, Bildverarbeitung und Displaytechnologien, optische Fasersensorik, Biomedizinische Optik sowie Licht- und Beleuchtungstechnik.
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Institut für Elektronik und Informationstechnik
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Insitut für Physik
Technische Hochschule Brandenburg
Technische Hochschule Wildau (FH)
Universität Potsdam
Relevante außeruniversitäre Forschungseinrichtungen
Aus- und Weiterbildungsnetzwerk Hochtechnologie (ANH) Berlin
Im Masterplan Optik und Photonik wurden die Ziele zur Fachkräftesicherung in Berlin und Brandenburg definiert. Die daraus resultierenden Maßnahmen werden vom Cluster Optik und Photonik aktiv vorangetrieben. Das Aus- und Weiterbildungsnetzwerk Hochtechnologie ANH Berlin koordiniert die Belange zur Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung in enger Abstimmung mit dem Clustermanagement. ANH Berlin hat seinen Sitz am Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik in Berlin-Adlershof.
ANH Berlin wurde beginnend mit der Einführung des dualen Ausbildungsberufs Mikrotechnolog*in im Jahre 1998 in Kooperation mit vielen Partnern hauptsächlich in der Region Berlin-Brandenburg, aber auch bundes- und europaweit etabliert und beständig ausgebaut. Das Tätigkeitsspektrum umfasst gegenwärtig im Wesentlichen 3 Schwerpunkte:
Optec-Berlin-Brandenburg (OpTecBB) e. V.
OpTecBB e. V. wurde am 14.09.2000 von 14 Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Universitäten und Verbänden mit Unterstützung der zuständigen Landesministerien Brandenburgs und des Senats von Berlin als Verein gegründet. Derzeit ist OpTecBB e. V. bundesweit mit über 110 institutionellen Mitgliedern das größte Netzwerk für optische Technologien und Mikrosystemtechnik. Mit allen wichtigen Regionen ist OpTecBB e. V. über OptecNet Deutschland e. V. deutschlandweit eng vernetzt und pflegt intensive Kontakte zu Partnern aus in Westeuropa, Nordamerika und Asien. Ziele von OpTecBB e. V. bestehen in der Förderung des Wissens- und Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, der Bündelung sowie Vernetzung der Potenziale in der Region in den Bereichen Optischer Technologien und Mikrosystemtechnik sowie der Unterstützung der Aus- und Weiterbildung im Bereich der Optik und Photonik.
Laserverbund Berlin-Brandenburg e. V.
Mit derzeit 23 institutionellen und 87 persönlichen Mitgliedern widmet sich der Laserverbund Berlin-Brandenburg e. V. in der Region Berlin Brandenburg der Förderung der Lasertechnik und Laseranwendungen. Seit seiner Gründung im Jahr 1993 verzeichnet der gemeinnützige Verein eine positive Mitgliederentwicklung. Der Laserverbund berät kompetent zu allen Fragen bezüglich Lasertechnologien und nutzt etablierte Veranstaltungsformate wie Anwendertreffen oder den Laserstammtisch, um den Austausch mit Experten der Lasertechnik zu initiieren und voranzutreiben.
OABB optic alliance brandenburg berlin e. V.
In Rathenow, dem führenden augenoptischen Zentrum in Deutschland, wurde 1999 das Netzwerk OABB optic alliance brandenburg berlin e. V. als Zusammenschluss von regionalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen gegründet. Der OABB e. V. widmet sich intensiv der Erschließung und dem Transfer von Innovationen zwischen Großfirmen, mittelständischen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen unter Einbeziehung des augenoptischen Handwerks in der Hauptstadtregion. Das unternehmensgeführte Branchennetz gilt heute zurecht als eines der bedeutendsten Netzwerke auf dem Fachgebiet der innovativen Augenoptik in Deutschland und Europa.
GRW-Kooperationsnetzwerk „Elektronik-Relevante Themen- und Handlungsfelder
in der Region Brandenburg - Berlin“ (ERT-BB)
Das GRW-Kooperationsnetzwerk „ERT-BB“ setzt sich folgende Schwerpunkte und Ziele:
• Vernetzung vorhandener Kompetenzen von/mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen
• Weiterentwicklung der regionalen Wirtschaftsstruktur, Fachkräftesicherung
• Gemeinsame Außendarstellung zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit
• Ausbau der Wertschöpfungsketten
• Erhöhung der Innovationskraft und Erschließung neuer Geschäftsfelder
• Ausrichtung auf folgende Schlüsseltechnologien mit Nutzung mikroelektronischer Komponenten:
16 Unternehmen und Institutionen der Region Brandenburg-Berlin hat das Netzwerk als Mitglieder.
Es ist diskriminierungsfrei und offen für weitere Partner aus Berlin und Brandenburg sowie darüber hinaus.
Das Netzwerk wird gefördert aus Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe: „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsinfrastruktur“ –
GRW-Infrastruktur.