Der „Solaratlas Brandenburg“ ist seit heute online. Der digitale Atlas findet sich unter https://solaratlas-brandenburg.de/. Er gibt Auskunft über nutzbare Flächen für solartechnische Anlagen im Land Brandenburg. Es werden alle umsetzbaren Potenziale aufgezeigt – von großen Freiflächen bis zu einzelnen Gebäuden.

Energieminister Jörg Steinbach erklärte: „Im Rahmen der Energiewende spielt die Photovoltaik neben der Windenergie eine immer stärkere Rolle. Sie hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt und leistet einen immer größeren Beitrag zur Energieversorgung der Zukunft. Das Ziel unserer brandenburgischen Energiestrategie 2030, insgesamt 3,5 Gigawatt an Photovoltaik zu installieren, ist mit aktuell 4,5 GW bereits übererfüllt. Doch wenn wir bis 2045 Klimaneutralität erreichen wollen, ist ein verstärkter Zubau an Erneuerbare-Energien-Kapazitäten notwendig.“ Deshalb sei die nun vorliegende Potenzialanalyse erstellt worden. Die Steigerung des PV-Ausbauziels werde sich in der Brandenburger „Energiestrategie 2040“ wiederfinden, die derzeit noch in Bearbeitung ist. Bereits im Koalitionsvertrag habe sich die Landesregierung auf eine signifikante Erhöhung der PV-Kapazitäten geeinigt.

Gebäudeeigentümer können über das neue internetbasierte Tool unkompliziert ermitteln, ob ihre Dachfläche vor dem Hintergrund der Einstrahlungsberechnungen prinzipiell für die Nutzung von Solarenergie geeignet ist. „Als Energieagentur des Landes möchten wir so viele Gebäudeeigentümer wie möglich – ob Unternehmen, Kommunen oder Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern – motivieren, ihre Dachflächen für die Stromerzeugung vor Ort zu nutzen und damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende in Brandenburg zu leisten“, erläutert Sebastian Saule, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB). Die Energieagentur Brandenburg ist in der WFBB angesiedelt. „Damit geben wir eine erste Orientierung, auf der die projektbezogene Beratung und Planung aufsetzen kann. Für Unternehmen und Kommunen bieten wir als Energieagentur diese Beratung an. Privateigentümer können sich unkompliziert an die Verbraucherzentrale Brandenburg wenden“, so Saule weiter. Die Verbraucherzentrale ist digital zu erreichen unter: https://www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/

Neben den Dachflächen zeigt der Solaratlas in allen Brandenburger Kommunen die für Freiflächenanlagen geeigneten EEG-Basisflächen, d.h. die Flächen, die nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz für PV-Freiflächenanlagen genutzt werden sollen und bei denen keine übergeordneten naturschutzrechtlichen oder landesplanerischen Belange entgegenstehen. Ebenso werden die Potenziale für PV-Freiflächenanlagen außerhalb der EEG-förderfähigen Flächenkulisse dargestellt.

Die Potenzialanalyse wurde von der Energieagentur Brandenburg im Auftrag des brandenburgischen Wirtschaftsministeriums und mit Unterstützung der Delphi IMM GmbH aus Potsdam erarbeitet. Weitere Ressorts und Einrichtungen im Land Brandenburg waren einbezogen. Wissenschaftlich begleitet wurde das Vorhaben von der Technischen Hochschule Brandenburg.

 

Zur Information: Photovoltaik in Brandenburg

  • Anzahl und installierte Leistung: 55.578 Anlagen mit 4,6 GW (ca. 30% Dach / 70% Freifläche)
  • Stromerzeugung (2019): 3.643 GWh
  • Anteil an der Brutto-Stromerzeugung (2019): 7 %
  • Anteil am Brutto-Stromverbrauch (2019): 17,3 %

 

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