- WFBB zieht Zwischenbilanz: über 7000 Arbeitsplätze in 20 Jahren -

„Ostbrandenburg ist eine Wirtschaftsregion mit Zukunft. Schon heute prägen viele innovative Unternehmen das Profil der Region. Mit Tesla kommt nun ein Global Player dazu, der der Region eine ganz neue internationale Wahrnehmung verschafft. Ostbrandenburg wird zu einem Zentrum der Mobilität der Zukunft in Deutschland! Das bietet die große Chance, von der gesamten Wertschöpfungskette der Elektromobilität zu profitieren. Und dazu liegt auch der Konjunkturmotor BER direkt vor der Haustür. Das ist eine großartige Basis für die Zukunft Ostbrandenburgs“, sagt der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB), Dr. Steffen Kammradt, heute bei einem Besuch in Frankfurt (Oder). Anlässlich des 20jährigen Bestehens der WFBB zieht er eine Zwischenbilanz.

In Ostbrandenburg mit den Kreisen Oder-Spree und Märkisch-Oderland sowie der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder) hat die WFBB seit ihrer Gründung im Jahr 2001 insgesamt 758 Unternehmensprojekte mit 7088 Arbeitsplätzen und einem Investitionsvolumen von über 1,6 Milliarden Euro aktiv unterstützt. Hinzu kommen 1.103 Beratungen zu Fach- und Arbeitskräften.

„Seit zwei Jahren blickt nicht nur die Wirtschaft Deutschlands, sondern aus weiten Teilen Europas auf Ostbrandenburg: Tesla ist die wohl größte private Investition in Ostdeutschland seit der Deutschen Einheit – und die vielleicht wegweisendste. Denn hier entsteht ein neues Zentrum für Elektromobilität! In der Folge kann sich eine ganz neue Wertschöpfungskette bilden. Durch Neuansiedlungen, aber auch durch Kooperationschancen für ansässige Unternehmen. Der 12. November 2019, an dem Elon Musk die Entscheidung für den Bau der Gigafactory verkündet hat, war der vielleicht wichtigste Tag für die Strukturentwicklung der Region. Ein Blick auf die Automobilregion Leipzig zeigt, wie positiv eine Schlüsselansiedlung auf ihr Umfeld ausstrahlt. Auch das Ostbrandenburger Bündnis ,Pro Wirtschaft – weiter denken‘ betont dies und unterstützt als Plattform die Vermarktung der Region. Wir freuen uns, gemeinsam mit dem Bündnis und unseren weiteren Partnern in der Region die erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung unterstützen zu können“, führt Dr. Kammradt weiter aus.

Beispiele für Unternehmensprojekte in Ostbrandenburg, die die WFBB seit 2001 aktiv begleitet hat:

2002: Die RST Gesellschaft für Wasserspartechnik mbH siedelt sich in Fürstenwalde/Spree (Landkreis Oder-Spree) an. Das innovative Unternehmen ist ein Marktführer in der Wasserspartechnik und wurde im Jahr 2006 mit dem „Zukunftspreis Brandenburg“ ausgezeichnet.

2005 siedelt sich das japanische Unternehmen Yamaichi Electronics in Frankfurt (Oder) an. Das Unternehmen errichtet 2018 eine weitere Betriebsstätte für die Fertigung elektromechanischer Bauteil, investiert nahezu 13 Millionen Euro und schafft 137 neue Arbeitsplätze.

2015: Das Modeunternehmen Clinton baut den Standort in Hoppegarten (Landkreis Märkisch-Oderland) zur Europazentrale aus. Damit verbunden sind eine Investition in Höhe von gut 50 Millionen Euro und 100 Arbeitsplätze. Am Standort arbeiten heute 421 Personen.

2017: Das Unternehmen GLX Global Logistic Services siedelt sich mit 45 Arbeitsplätzen im Güterverkehrszentrum (GVZ) Freienbrink (Landkreis Oder-Spree) an.

2017: Eine Neuansiedlung verzeichnet Frankfurt (Oder) mit dem Unternehmen Unicaps, das kompostierbare Bio-Teekapseln und Bio-Kaffeekapseln herstellt und dafür 2019 mit dem „Innovationspreis Brandenburg“ im Cluster Ernährungswirtschaft ausgezeichnet wurde.

2019: Die APUS-Aeronautical Engineering GmbH in Strausberg (Landkreis Märkisch-Oderland) startet in Kooperation mit der Rolls-Royce Deutschland Ltd. & Co KG in Dahlewitz und der BTU Cottbus-Senftenberg das Verbundprojekt „Hybrid-Elektrisches Fliegen“ zur Entwicklung umweltschonender Antriebstechnologien für die Luftfahrt.

Die Duktil Guss in Fürstenwalde (Landkreis Oder-Spree) hat sich seit mehr als zwei Jahrzehnten dem Umweltschutz und der Nachhaltigkeit verschrieben. 2019 wurde das Unternehmen mit rund 300 Mitarbeitenden für dieses Engagement von der IHK Ostbrandenburg ausgezeichnet.

2019: Die Standortentscheidung von Tesla für Grünheide (Landkreis Oder-Spree) bringt die größte private Investition nach Brandenburg. Ein großer Erfolg für den gesamten Standort und insbesondere für Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach, der sich auf ein Projektteam in der WFBB verlassen konnte, mit dem er gemeinsam um Tesla geworben hat.

 

Die Gründung der heutigen Wirtschaftsfördergesellschaft Brandenburg (WFBB) erfolgte im Jahr 2001, damals noch unter dem Namen ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg. Die Bündelung von Ansiedlung, Technologieförderung, Außenwirtschaft und Energieberatung in der ZAB war ein Novum in Deutschland. Seit 2014 bietet Brandenburg mit der WFBB als erstes deutsches Bundesland neben der Wirtschaftsförderung auch Arbeitsförderung aus einer Hand.