Sechs Unternehmen präsentieren heute ihre Innovation vor der Expertenjury

Potsdam. Unter dem Motto „Zukunft. Nachhaltig. Gestalten.“ haben Brandenburger Unternehmen in diesem Jahr ihre Innovationen eingereicht. Darunter verschiedene Produkt- und Dienstleistungsinnovationen oder innovative Geschäftsmodelle, die die wegweisende Kraft der Brandenburger Wirtschaft widerspiegeln. Unter den zahlreichen Bewerbungen wurden die Nominierten des diesjährigen Wettbewerbs von der Fachjury ausgewählt.

Wirtschaftsminister Daniel Keller lobte die beeindruckenden Ideen hinter den eingereichten Projekten: „Ich bewundere und respektiere die große Tatkraft und den Schöpfungsgeist der nominierten Unternehmen. Mit ihrem großen Engagement leisten sie einen vorbildlichen Beitrag zur Weiterentwicklung und Stärkung der Brandenburgischen Wirtschaft und sind mit ihrem Erfindungsgeist und Schaffenskraft Vorbilder für viele andere Unternehmen.“
Heute stellen die Nominierten ihre Innovation in kurzen Pitches der Jury vor. Das große Finale mit der Preisverleihung findet am 10. Juli 2025 im Rahmen der „Cross Cluster Konferenz Nachhaltige Produktion 2025“ an der BTU Cottbus statt.

Die sechs Nominierten:

AMS Alteno GmbH (Teltow): Bootslift mit Klarwasserhydraulik WFS 232.0

Mit dem WFS Clearwater Lift präsentiert die AMS Alteno GmbH eine bundesweit und europaweit einzigartige Bootshebeanlage mit Klarwasserhydraulik. Die Innovation aus der Niederlausitz setzt neue Maßstäbe im Umwelt- und Gewässerschutz, da sie vollständig auf umweltschädliches Hydrauliköl verzichtet. Bootslifte mit Klarwasserhydraulik heben Boote über die Wasseroberfläche, z.B. zum Überwintern. Das ist zusätzlich umweltfreundlich, weil auf wasserschädliche Antifouling-Anstriche verzichtet werden kann. Der Clearwater Lift von AMS Alteno leistet im Vergleich zu herkömmlichen ölhydraulischen Anlagen einen zusätzlichen Beitrag zum Gewässerschutz. Die Technologie bietet großes Potenzial für weitere industrielle Anwendungen.

CanChip GmbH (Potsdam): Tumor-on-Chip-Modelle

Die von CanChip entwickelten Tumor-on-Chip-Modelle ermöglichen realitätsnahe Tests an menschlichen Zellmodellen und ersetzen damit Tierversuche in der Krebsforschung. Die Chips bilden die komplexen Mikroumgebungen von Tumoren detailgetreu nach und erlauben patientenspezifische Tests für eine personalisierte Therapie. Das in Potsdam forschende und produzierende Unternehmen leistet damit einen wichtigen Beitrag im Bereich der Krebsbehandlung und der nachhaltigen Arzneimittelentwicklung.

Frankenförder Forschungsgesellschaft mbH (Luckenwalde), Biomanufaktur Havelland GmbH (Velten), Gut Hirschaue GmbH & Co.KG (Rietz-Neuendorf): Projekt reffiSchaf

Das Projekt „reffiSchaf“ verfolgt das Ziel, eine Wertschöpfungskette für Lamm- und Schaffleisch aufzubauen und ein dazugehöriges Vermarktungskonzept zu entwickeln. Um eine ganzheitliche Verwertung des Tieres zu ermöglichen, bedarf es einer größeren Zahl attraktiver Schaffleischprodukte. Innovative, geschmacksmaskierende Verfahren, bei denen ausschließlich pflanzliche Zusatzstoffe wie Ingwersaft, Gewürze oder auch Gemüse verwendet werden, sorgen für eine Abmilderung des unerwünschten Schafaromas. Die inzwischen gestartete Markteinführung einer Bio-Bratwurst ist ein erster Erfolg des „reffiSchaf“-Produktmarketings. Das Projekt unterstützt den Erhalt der brandenburgischen Schäfereien und ihrer Kulturlandschaft.

Humify GmbH (Teltow): Künstliche Huminsäuren

Erstmals können mittels einer in Brandenburg entwickelten Technologie von Humify Huminstoffe aus Rest-Biomasse effizient gewonnen werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen fossilen oder chemischen Düngemitteln ist Humify-Humus vorbildlich in Sachen Nachhaltigkeit, indem bei der Produktion ein geschlossener Nährstoffkreislauf erreicht wird: Die Huminstoffe werden in einem kontinuierlichen hydrothermalen Prozess aus biogenen, regionalen Reststoffen wie Klärschlamm oder landwirtschaftlichen Abfällen gewonnen. Der Humus von Humify dient als Alternative zu chemischen Düngemitteln und trägt aktiv zur Bodenverbesserung sowie zum Klimaschutz bei.

MB Fensterbau Beelitz GmbH (Bad Belzig), MB Brandschutztischlerei Beelitz GmbH (Bad Belzig): MB feuerbeständige Brandschutztür aus Holz

Den Tischlereien ist mit der MB feuerbeständigen Brandschutztür aus Holz eine innovative, europaweit erfolgreiche Produktentwicklung gelungen. Die im Brandfall 90 Minuten hindurch feuerbeständige Holztür überzeugt gegenüber Konkurrenzprodukten aus Stahl oder Metall durch ihre besondere Holz-Ästhetik, die vor allem auch im Denkmalschutz gefragt ist. Die in Bad Belzig gefertigte Brandschutztür ermöglicht zudem erstmals größere Öffnungsmaße und lässt sich auch als zweiflügelige Tür mit Bögen realisieren. Überzeugend, weil umweltschonend, ist auch die Verwendung von zertifiziertem Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft sowie umweltfreundlicher Lacke und Beschichtungen zur Herstellung der Brandschutztüren.

Sectorlens GmbH (Potsdam): Find-Your-Software

Die in Brandenburg entwickelte, KI-gestützte Plattform „Find Your Software“ ist ein Produkt des Potsdamer Start-ups Sectorlens, das gerade auch für kleine und mittlere Unternehmen geeignet ist. Mit einem Klick erfolgt eine Unternehmensanalyse inklusive passgenauer Softwareauswahl. Das Tool vereint die KI-gestützte Anforderungsanalyse, die datenbasierte Anbieteridentifikation, die Einbindung aller Akteure sowie durchgängige Prozessunterstützung in einer einzigen Anwendung. Fundierte Entscheidungen im Bereich Unternehmenssoftware lassen sich in kürzester Zeit treffen. Das Produkt unterstützt die Digitalisierung von Unternehmen.

Die weiteren Termine zum Brandenburger Innovationspreis auf einen Blick:

- 19. Mai 2025: Pitches der Nominierten

- 10. Juli 2025: Preisverleihung im Rahmen der „Cross Cluster Konferenz Nachhaltige Produktion 2025“ an der BTU Cottbus

Weitere Informationen zum Wettbewerb unter: https://www.brandenburger-innovationspreis.de/

Herausgegeben von
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)