Brandenburg bietet einen umfassenden Rundum-Service für Investoren, ansässige Unternehmen und technologieorientierte Existenzgründungen. Dieses Leistungs-Portfolio ist in seiner Breite einmalig in Deutschland. Hier eine Auswahl an Projekten, bei denen dieses Angebot zum Einsatz gekommen ist:

Investitionen: Eines der ersten aktiv unterstützten Ansiedlungsprojekte war 2002 die Firma Concert im Pritzwalker Ortsteil Falkenhagen, heute Glatfelter. Damals gestartet mit 40 Beschäftigten, ist das Unternehmen heute mit mehr als 400 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in der Region und in der Produktion von Airlaid (Vliesstoffen) Marktführer in Europa.

Viele weitere, von denen wir heute das Gefühl haben, sie wären schon immer dagewesen, sind in den letzten 20 Jahren neu für Brandenburg gewonnen worden:

  • die Papierfabrik der österreichischen Hamburger AG (Spremberg) oder der italienische Keramikspezialist Porcelaingres (Vetschau) in der Lausitz,
  • die Dämmstofffabrik der österreichischen Austrotherm ebenso wie das Tochterunternehmen des Feuerlöscher-Herstellers Minimax in Wittenberge,
  • das Siemens Clean Energy Center oder das große DHL-Zentrum in Ludwigsfelde,
  • das SAP Innovationszentrum in Potsdam ebenso wie der Metallverarbeiter Gabbaro in Brandenburg an der Havel oder Yamaichi in Frankfurt (Oder).

Und last but not least natürlich die mit Abstand größte Ansiedlung der letzten 20 Jahre in Brandenburg: die Tesla Gigafactory in Grünheide.

Innovationen: Der Innovationsgutschein BIG Digital hat sich zum Erfolgsschlager entwickelt: Das Förderprogramm des Landes trifft ganz offenbar den Nerv der Unternehmen. Vor vier Jahren, 2017, haben wir dazu 18 Projekte aktiv begleitet. Ein Jahr später waren es mit 77 schon deutlich mehr und 2020 haben wir mit 168 Projekten einen bisherigen Rekordstand erreicht. Hier drei Unternehmensbeispiele aus unterschiedlichen Branchen: Christian Wegener Metallbau in Beelitz, Jonas ganzheitliche Zahntechnik GmbH in Bernau oder Hübscher Malerfachbetrieb GmbH in Elsterwerda - alle haben ihre Prozesse von der Angebotserstellung über den Materialeinkauf bis hin zur Rechnungslegung digitalisiert.

Energie: Mit der Energieagentur verhelfen wir dem heute technisch und wirtschaftlich Machbaren in Sachen Energieeffizienz, Einsatz erneuerbarer Energien zum Durchbruch – und damit der Energiewende und dem Klimaschutz. Zwei praktische Beispiele sind die Hermann Römmler Kunststofftechnik GmbH &Co KG aus Strausberg. Das Unternehmen stellt Spritzgussformteile her. Im Rahmen einer Standortverlagerung vor einigen Jahren wurde der gesamte Produktionsprozess mit unserer Energieeffizienz- und Fördermittelberatung energetisch optimiert und mit dem Gebäudebetrieb sinnvoll verknüpft. Ein kleines Blockheizkraftwerk stellt jetzt einen Großteil des Stroms für die Produktion bereit, die Abwärme wird über eine Absorptionskälteanlage in Kälte umgewandelt und zur Kühlung der Kunststoff-Werkstücke benutzt. Die dabei abgeführte Wärme wird wiederum für die Beheizung der Produktionshalle eingesetzt. Durch diese energieeffiziente Neuorganisation konnten der Energieverbrauch und die CO2-Emissionen jeweils um 40 % reduziert werden.

Für das Seehotel Luisenhof in Falkenhagen bei Frankfurt (Oder) ging es in diesem Sommer auch um Energieeffizienz und um den Einsatz erneuerbarer Energien. Mit unserer technischen Beratung vor Ort, Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Förderempfehlungen wurde die Heizungsanlage des Hotels modernisiert, die Verteilleitungen vollständig gedämmt und die Warmwasserspeicher-Ladung optimiert. Dazu soll eine thermische Solaranlage für den hohen Warmwasserbedarf im Sommer kommen. Eine optimal zum Verbrauch und den verfügbaren Dachflächen passende PV-Anlage mit knapp 100 kW Leistung wurde ebenfalls errichtet. Der so gewonnene Solarstrom soll perspektivisch auch den Hotelgästen für die Elektromobilität bereitgestellt werden.

Außenwirtschaft: Rund 12.000 Beratungen schlagen zu Buche, darunter viele Unternehmensreisen zur Erschließung neuer Märkte für kleine und mittlere Brandenburger Unternehmen. Eine ganz besondere war die Reise nach Südkorea im Oktober 2020. Es war eine der ersten, die aufgrund der Corona-Pandemie virtuell erfolgte. Daran nahmen 15 Unternehmen teil, es wurden 60 Online-Gespräche geführt, diverse Internet-Plattformen genutzt, Unternehmens-Videos gedreht, 6 Konferenzen durchgeführt und am Ende stand ein sehr gutes Feedback der Teilnehmer.

Fachkräfte: Wirtschaft braucht gute Köpfe. Entsprechend stark nachgefragt waren und sind die Fachkräfteservices der WFBB. 10.600 Beratungen hat WFBB Arbeit seit der Integration der Arbeitsförderung in die Gesellschaft im Jahr 2014 durchgeführt. Das Brandenburger Modell- - Wirtschaftsförderung und Fachkräfteservices aus einer Hand – ist bis heute ein Alleinstellungsmerkmal im Standortwettbewerb. Das Fachkräfteportal Brandenburg als zentrale Plattform des Landes ist stark nachgefragt – insgesamt 1,6 Millionen Zugriffe verzeichnet das Portal mittlerweile.

Gründungen: Brandenburg entwickelt sich zunehmend zu einem gefragten Standort für technologieorientierte Existenzgründungen. In einem bundesweiten Ranking der KfW landet Brandenburg nach 2020 auch in diesem Jahr wieder unter den Top 5. Nachhaltigkeit, Gesundheit, Energie bzw. Energiewende und Mobilität stehen bei den von uns aktiv unterstützten 1000 Gründungsprojekten ganz besonders im Fokus.

Chart 20 Jahre WFBB