Was für ein Jahr! Wir sind 2020 gestartet mit der Begeisterung über den großen Erfolg, den Brandenburg mit der Tesla-Autofabrik, dem spannendsten Investitionsprojekt Europas, erreicht hat. Kurz danach gab BASF bekannt, den Standort Schwarzheide um Kathodenmaterial für Batterien auszubauen. Und dann - kam Corona. Mit der Pandemie stand die Wirtschaft schlagartig vor gänzlich neuen Herausforderungen. Die Wirtschaftsförderung hat umgeschaltet, dort mitgeholfen, wo Unternehmen in der akuten Lage Unterstützung am nötigsten hatten. Im Sommer dann wieder Signale der Zuversicht. Planungen für Auslandsakquisition, Delegationsreisen und Messen wurden wieder aktiviert. Doch dann im November der Lockdown light. So eine Berg- und Talfahrt innerhalb eines einzigen Jahres gab es für die Brandenburger Wirtschaft wohl noch nie.

Aber Wirtschaft und Wirtschaftsförderung haben nie aufgegeben, sondern immer neue Wege gesucht und gefunden. So ist die Investorenwerbung trotz Pandemie weitergegangen. Mit spannenden Projekten und nicht weniger Kontakten als im Rekordjahr 2019. Die Attraktivität des Standortes Brandenburg, das Echo auf die Tesla-Ansiedlung, die Chancen im Strukturwandel der Lausitz und nicht zuletzt die Eröffnung des BER haben dazu beigetragen.

Mit dem BER hat die deutsche Hauptstadtregion einen internationalen Airport. Und mit ihm ein starkes wirtschaftliches Umfeld. Schon in der Zeit zwischen 2012 und 2019 verzeichnete dieses Umfeld Ansiedlungen und Erweiterungen mit rund 39.000 Arbeitsplätzen. Und wir sind davon überzeugt, dass der eigentliche Schub erst noch kommt. Das stimmt uns zuversichtlich, vor allem wenn wir an die Zeit nach Corona denken. Zu guter Letzt kündigte Tesla im November an, neben der Autoproduktion auch eine komplette Batteriefabrik in Grünheide errichten zu wollen! Damit wird das Projekt vollends zur Gigafactory und schafft eine noch weitergehende Perspektive für neue innovative Wertschöpfungsketten, wie wir sie uns für unser Land immer gewünscht haben. Brandenburg steigt in die Champions League der Mobilitätsregionen auf! Was für ein Jahr!

Auch der Brandenburger Mittelstand ist aktiv mit der Corona-Krise umgegangen. Wir verzeichnen so viele Innovationsprojekte wie selten zuvor. Allen voran der Innovationsgutschein „BIG Digital“. Die märkischen Firmen nutzen die Zeit, um ihre Prozesse zu digitalisieren und zu optimieren – damit sie nach der Krise umso besser am Markt platziert sind. Sie können derzeit zur Markterschließung nicht ins Ausland reisen – dann reisen sie eben mit der WFBB digital. 17 Unternehmen und das Fraunhofer IAP haben mit uns gerade eine virtuelle Unternehmensreise nach Südkorea unternommen. Das freut uns, denn es zeigt, dass sich die Firmen nicht unterkriegen lassen. Die WFBB wird weiter alles daran setzen sie dabei nach Kräften zu unterstützen.

So verabschieden wir uns mit guten Nachrichten aus einem schwierigen Jahr. Lassen Sie uns auch das neue Jahr mit dem gleichen Schwung angehen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien schöne Weihnachtstage und freuen uns auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit in 2021! Und vor allem: Bleiben Sie alle gesund!

Ihre
Dr. Steffen Kammradt und Sebastian Saule