Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostbrandenburg, Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) und die Wirtschaftsförderung der Stadt Schwedt/Oder haben im Februar und März 2023 eine Unternehmensbefragung bei knapp 100 Auftragnehmern und Zulieferern der PCK-Raffinerie durchgeführt. Ziel war ein genaueres Bild über die aktuelle Situation der Unternehmen, aber auch über Potenziale für neue Produkte und Angebote für andere Märkte zu gewinnen.
„Viele Unternehmen stehen bereit, neue Geschäftsfelder und neue Absatzmärkte zu erschließen. Das ist ein positives Ergebnis der Umfrage. Hier können wir mit unseren Services zur Innovationsförderung und Markterschließung hervorragend ansetzen. Aber diese Dynamik wird ausgebremst, wenn es keine Klarheit über die Zukunft der PCK-Raffinerie gibt - Stichwort grüne Raffinerie. Zwar wird Erdöl noch längere Zeit als Rohstoff benötigt, aber die Firmen würden sich mit all ihren Kompetenzen und Erfahrungen auch am Aufbau neuer Anlagen, zum Beispiel zur Erzeugung von Wasserstoff oder E-Fuels, beteiligen, wenn denn die Reise mit der Raffinerie dahin gehen soll“, betonte WFBB-Geschäftsführer Sebastian Saule bei einem Pressegespräch im Mai.
Die Befragung der PCK-Partnerunternehmen in Schwedt/Oder war die erste ihrer Art seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022. 75 von 99 angesprochenen Kontraktoren stellten sich zu einem persönlichen Interview zur Verfügung. „Zählt man alle 99 Dienstleister, Zulieferer und Kunden der PCK direkt am Standort Schwedt zusammen, kommt man auf ein Umsatzvolumen von mehr als 1 Milliarde Euro und eine Mitarbeiterzahl von 2.800“, erläuterte Saule weiter. „Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen erwirtschaftet jeweils nahezu oder mehr als die Hälfte ihres Umsatzes am Standort Schwedt mit der PCK und ebenfalls etwa die Hälfte der Unternehmen hat schon reale Umsatzeinbußen durch das Öl-Embargo erfahren müssen. Die Abhängigkeit von PCK ist also groß bis sehr groß.“
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