Seit April ist die WFBB eine „Kontaktstelle Lieferketten“ im gleichnamigen Netzwerk aller 16 Bundesländer sowie der einschlägigen Bundesministerien und Bundesverbände. Die Initiative hilft Unternehmen, die im Zuge der Corona-Krise Probleme bei Lieferungen ins oder Zulieferungen aus dem Ausland haben.

Dabei geht es nicht nur um Produktionsstopp, Insolvenzen von Zulieferern oder Abnehmern, Transport- und Zollproblemen, sondern auch um die Einreise ausländischer Auftragnehmer oder die Bestätigung, ein systemrelevantes Unternehmen zu sein. In einigen Bereichen lichtet sich der Horizont jedoch wieder ein wenig, z. B. bei der Flugfracht.

Eine große Frage ist, ob die deutsche Wirtschaft sich in Zukunft unabhängiger von Lieferungen – etwa aus China – machen sollte. Sollen Lieferketten regionalisiert werden? Sollten Unternehmen von Single-Sourcing auf Multiple-Sourcing umstellen? Dies war auch Thema eines Online-Seminars der WFBB zusammen mit der Bertelsmann-Stiftung: „Systemwettbewerb und Lieferketten in Post-Corona Zeiten“.