Nirgendwo sonst ist ein Leuchtturmprojekt des Lausitzer Strukturwandels für jedermann so sichtbar wie dieses: Die erste Halle des neuen ICE-Werkes in Cottbus ist fertig. Mitten in der Lausitzmetropole ist das neue In­stand­hal­tungs­werk das bisher größte Lausitzer Industrieprojekt im Strukturwandel. Rund 400 Mitarbeiter werden in der ersten Halle ICE-Züge warten. Insgesamt sollen bis 2026 laut Bahn 1.200 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen. Viele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben vorher in der Braunkohleverstromung gearbeitet. Bund und Bahn investieren dafür über eine Milliarde Euro.

Das neue ICE-Werk besteht aus zwei Teilen. Die Bauarbeiten für die zweite, fünfgleisige Halle haben 2023 begonnen. Sie wird noch größer, länger und höher als die erste Halle und soll bis zum Jahr 2026 fertig werden. Eines der Gleise wird eine Lackierstraße sein. Die ICE-Züge passen in kompletter Länge in die Hallen - das ist einmalig in Deutschland! Außerdem können die Arbeiten an Unterbau, im Inneren und auf dem Dach parallel durchgeführt werden. Das verkürzt die Wartungszeiten. Nach knapp zwei Wochen sollen die ICEs dann wieder fit sein. Laut Bahn werden bereits in der ersten, nun fertigen Halle, „Wartungs- und Revisionsarbeiten an Türen, Scheibenwaschanlagen, Kupplungen, Lauf- und Triebdrehgestellen, Stromabnehmern, Zugbeeinflussungssystem, Radsätzen und Bremsen" durchgeführt. Nach Bahn-Angaben wird die Anlage das modernste Instandhaltungswerk für ihre ICE-4-Flotte, die jüngste Baureihe der Hochgeschwindigkeitszüge. Sie umfasst zurzeit über 100 Züge.

Bundeskanzler Olaf Scholz lobte bei der Eröffnung das Cottbuser Startup Sonocrete, das einen neuartigen klimaschonenden Beton für Stützen und Teile der Dachkonstruktion des Werks geliefert hat. Die erste Halle des neuen ICE-Werks wurde in nur 20 Monaten fertiggestellt – das ist „Brandenburg-Tempo“ erklärte Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke zu Recht stolz.

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Ein imposanter Bau: Das neue Bahnwerk in Cottbus ist das modernste ICE-Werk in Deutschland.