Liebe Leserinnen und Leser,
gute Nachrichten für Brandenburg: Der Wirtschaftsstandort hat sich in den 35 Jahren seit der Deutschen Einheit im Jahr 1990 sehr positiv entwickelt – und überrascht sogar mit unerwarteten Spitzenplätzen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Schweizer Wirtschaftsforscher der Prognos AG, die zum 3. Oktober vorgestellt worden ist. So hat Brandenburg nach dem schwierigen Start mit dem Zusammenbruch alter Absatzmärkte, einer massiven Schrumpfung der Industrie und hoher Arbeitslosigkeit einen beachtlichen wirtschaftlichen Aufschwung absolviert. Heute ist Brandenburg mit einer Verfünffachung der Arbeitsproduktivität das produktivste ostdeutsche Bundesland – das ist ein wichtiger Standortfaktor für Neuansiedlungen und Erweiterungen. Das Land ist auf dem richtigen Kurs. Brandenburg steht unter den ostdeutschen Ländern so gut da, dass Prognos von der „Chanceninsel Brandenburg in Ostdeutschland“ spricht.
Wirtschaftsminister Daniel Keller betonte bei der Vorstellung der Prognos-Studie: „1990 hätten uns wohl wenige zugetraut, dass wir heute in vielen Bereichen an der Spitze der neuen Länder stehen. Aber wir in Brandenburg haben gezeigt, dass das möglich ist – und wir wollen noch mehr erreichen.“
Die Kernpunkte der Studie:
- In keinem anderen deutschen Bundesland (Ost und West!) ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) seit 1991 stärker gestiegen als in Brandenburg!
- Brandenburg verzeichnet als einziges ostdeutsches Flächenland einen Bevölkerungs-zuwachs gegenüber 1991. Seit 2013 erreicht das Land ein durchgehend konstantes Bevölkerungswachstum – insbesondere durch Zuwanderung aus dem In- und Ausland.
- Die Arbeitslosenquote in Brandenburg ist die niedrigste im Osten Deutschlands.
- Brandenburg ist das produktivste ostdeutsche Bundesland und hat das Niveau westdeutscher Länder erreicht.
- Mit der Verdopplung des Forschungspersonals zwischen 2007 und 2021 hat Brandenburg eine beeindruckende Entwicklung in der Innovationskraft hingelegt.
- Bei der IKT-Gründungsintensität liegt Brandenburg in Ostdeutschland an der Spitze. Bei den Hightech-Gründungen teilt es sich den ersten Platz mit Sachsen.
Die Studie beschreibt aber auch wichtige Aufgaben für die Zukunft:
- Brandenburg hat insgesamt ein hohes Erwerbspersonenpotenzial. Ausnahme ist jedoch die Gruppe der jungen Erwachsenen (18 -35 Jahre). Auf diese Entwicklung gilt es Antworten zu finden.
- Brandenburg konnte starke Fortschritte bei der Innovationskapazität erreichen. Diese Kapazitäten gilt es weiter systematisch und in der Fläche zu stärken.
Die Studie zeigt damit auch, wie wichtig es ist, Herausforderungen wie die Fachkräfteanwerbung oder die Gewerbeflächenentwicklung in den Kommunen konsequent zu unterstützen. Eine wichtige Rolle für die positive Entwicklung spielt auch der Energiestandort Brandenburg. War das Land in den 90er Jahre noch geprägt als Kohleregion, hat sich Brandenburg inzwischen zu einer der führenden Regionen Deutschlands bei den erneuerbaren Energien entwickelt. Das ist hoch attraktiv für Unternehmen, die CO2-neutral produzieren wollen.
Neugierig geworden? Die komplette Prognos-Studie finden Sie hier.
Wir werden die Studie aktiv in der Investorenwerbung und im Standortmarketing einsetzen. Große Ansiedlungserfolge wie der gerade für Lübbenau angekündigte Rechenzentrumskomplex der Schwarz-Gruppe mit einem Investitionsvolumen von 11 Milliarden Euro zeigen, was für ein Potenzial Brandenburg für die Zukunft hat. Mehr dazu in unserem Newsletterbericht.
Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich bei Ihnen für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit in diesem Jahr, wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest und freuen uns auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit im Jahr 2026.
Ihre
Dr. Steffen Kammradt Sebastian Saule