„Die Prignitz ist eine erfolgreiche wirtschaftliche Drehscheibe zwischen Hamburg und Berlin. Der Landkreis zeichnet sich durch eine solide Mischung aus innovativem Mittelstand und global aufgestellten großen Unternehmen aus. Die Verkehrsachsen A24 und A14, das Schienennetz und die Elbe binden die Prignitz an die Ballungsräume an. Wir sehen im Landkreis ein hohes Entwicklungs-potenzial“, sagt der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB), Dr. Steffen Kammradt heute bei einem Besuch in Perleberg. Anlässlich des 20jährigen Bestehens der WFBB zieht er eine Zwischenbilanz.

Im Landkreis Prignitz hat die WFBB seit ihrer Gründung im Jahr 2001 insgesamt 223 Unternehmensprojekte mit 1.311 Arbeitsplätzen und einem Investitionsvolumen von 347,5 Millionen Euro begleitet und unterstützt. Hinzu kommen 281 Beratungen zu Fach- und Arbeitskräften. Darüber hinaus hat sich die WFBB auch beim „Summer of Pioneers“ 2019 in Wittenberge engagiert, mit dem das „digitale Comeback des Landlebens“ eng verbunden ist.

„Wir freuen uns, dass wir in den zwei Jahrzehnten seit unserer Gründung die wirtschaftliche Entwicklung in der Prignitz gemeinsam mit unseren regionalen Partnern aktiv unterstützen konnten. Die Prignitz kann stolz auf ihre Entwicklung sein: Hier sind heute Unternehmen aus der ganzen Welt zu Hause. Der Dämmplattenhersteller Austrotherm aus Österreich, die malayische IOI Oleo, das US-amerikanische Unternehmen Glatfelter, die MV Pipe mit dänischem Hintergrund oder die zum chinesischen Sirio Pharma-Konzern gehörende Ayanda prägen das internationale Profil der Prignitz. Gemeinsam mit Wirtschaftsminister und Staatssekretär besuchen wir die Mutterkonzerne dieser Firmen in ihren Heimatländern und erfahren dort große Wertschätzung für die Prignitzer Tochterunternehmen“, betonte Dr. Kammradt.

Bestandsunternehmen wie das Zahnradwerk Pritzwalk, das Bahnwerk in Wittenberge, das Dachziegelwerk in Karstädt, Oligo Lichttechnik in Lenzen oder die Lebensmittelindustrie seien ebenso wichtige Anker im Landkreis. Hinzu komme ein breiter innovativer Mittelstand. „Was mich besonders freut, ist das gesunde Prignitzer Selbstbewusstsein: als Landkreis zwischen den Metropolen, nicht am Rand! Wir sehen in der Prignitz ein hohes Entwicklungspotenzial, das wir gerne weiter unterstützen“, so Dr. Kammradt.

Beispiele für Unternehmensprojekte, die die WFBB mit begleitet hat:

Das amerikanische Unternehmen Glatfelter (vormals Concert) im Pritzwalker Ortsteil Falkenhagen, Produzent von Airlaid (Vliesstoffe), hat sich zu einem der größten Arbeitgeber in der Region und einem Marktführer in Europa entwickelt.

Der österreichische Dämmplattenspezialist Austrotherm hat sich in Wittenberge angesiedelt. 2012 erfolgte der Spatenstich für ein topmodernes Werk, der Produktionsstart 2013.

Ebenfalls neu angesiedelt hat sich 2015 das Tochterunternehmen des Feuerlöscher-Herstellers Minimax, MV Pipe.

Der Spezialist für Nahrungsergänzungsmittel Ayanda in Pritzwalk gehört seit Oktober 2016 zum chinesischen Konzern Sirio Pharma. Das Unternehmen erweitert an seinem Prignitzer Standort.

Die Prignitz Mikrosystemtechnik erweitert 2017 in Weisen die Fertigung für Druckmesszellen und schafft damit 10 neue Arbeitsplätze.

Das traditionsreiche Zahnradwerk in Pritzwalk nutzt den Brandenburgischen Digitalisierungsgutschein, um die Produktionsprozesse durchgehend zu digitalisieren.

 

Die Gründung der heutigen Wirtschaftsfördergesellschaft Brandenburg (WFBB) erfolgte im Jahr 2001, damals noch unter dem Namen ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg. Die Bündelung von Ansiedlung, Technologieförderung, Außenwirtschaft und Energieberatung in der ZAB war ein Novum in Deutschland. Seit 2014 bietet Brandenburg mit der WFBB als erstes deutsches Bundesland neben der Wirtschaftsförderung auch Arbeitsförderung aus einer Hand.