„Das Havelland ist ein Brandenburger Wachstumsstar. 5.300 Arbeitsplätze seit 2001 belegen die wirtschaftliche Stärke des Landkreises. Die Standorte im Westhavelland wie im Osthavelland strahlen weit in das Umland aus“, sagt der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB), Dr. Steffen Kammradt, heute bei einem Besuch im Landkreis. Anlässlich des 20jährigen Bestehens der WFBB zieht er eine Zwischenbilanz.

Im Havelland hat die WFBB seit ihrer Gründung im Jahr 2001 insgesamt 386 Unternehmensprojekte mit 5.315 Arbeitsplätzen und einem Investitionsvolumen von 1002 Millionen Euro aktiv unterstützt. Hinzu kommen 287 Beratungen zu Fach- und Arbeitskräften.

„Mehr als 5.000 Arbeitsplätze in 20 Jahren sind ein Ergebnis, auf das das Havelland stolz sein kann. Die große Stärke des Landkreises ist dabei sein breiter Branchenmix. Entlang des Autobahnrings verbinden sich renommierte Logistiker mit Industrieunternehmen. Das GVZ Berlin West in Wustermark/Brieselang zählt zu den besten in Deutschland und ist auf dem Weg in die Top 10 Europas. Mit Stadler hat sich 2020 ein aufstrebender Bahnhersteller im Landkreis angesiedelt. Das Bahntechnologiezentrum in Elstal brummt und verzeichnet Ansiedlungserfolge. Auch die Standorte Rathenow und Premnitz haben sich gut entwickelt und sind heute Standorte für innovative Industrien. Der Landkreis ist damit gut für die Zukunft gerüstet und auch im Bereich der Erneuerbaren Energien hervorragend aufgestellt – ein Standortfaktor, der für immer mehr Unternehmen wichtig wird. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit unseren regionalen Partnern im Kreis diese positive Entwicklung unterstützen konnten“, betont Dr. Kammradt.

„Besonders stolz kann das Havelland auf das Ergebnis des Regionalranking des Instituts der deutschen Wirtschaft 2020 sein. Der Landkreis ist mit Platz 47 in der Spitzengruppe der 401 deutschen Kreisen und Städten platziert. Das ist ein hervorragendes Ergebnis!“, hebt WFBB-Geschäftsführer Dr. Kammradt hervor.

 

Beispiele für Unternehmensprojekte im Landkreis Havelland, die die WFBB seit 2001 aktiv begleitet hat:

Das Schweizer Schienenverkehrstechnik-Unternehmen Stadler errichtet 2020 in Schönwalde-Glien eine Drehgestell-Produktionsanlage mit integriertem Logistik-Zentrum. Damit verbunden sind ein Investitionsvolumen von 21,5 Millionen Euro und 60 Arbeitsplätze.

In Premnitz erweitert die 2004 angesiedelte Vogt Plastic GmbH mehrfach ihren Standort, zuletzt um eine Aufbereitungsanlage für Granulat. Das Unternehmen beschäftigt heute 96 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Logistikboom im Havelland:

  • Zalando startet 2011 mit rund 400 Mitarbeitern in Brieselang. Viele von Ihnen kommen aus der Langzeitarbeitslosigkeit und erhalten so eine neue Berufsperspektive. Schnell erweitert das Unternehmen um weitere 500 Arbeitsplätze.

  • Zwei Jahre später, 2013, folgt der nächste große Coup für das Havelland: Amazon errichtet mit einer Investition von 20 Millionen Euro in Brieselang ein Logistikcenter für die deutsche Hauptstadtregion mit mehr als 400 Beschäftigten.

  • Im selben Jahr siedelt sich die bekannte Drogeriekette Dirk Rossmann mit einem Logistikzentrum im GVZ Wustermark an und schafft weitere 150 neue Arbeitsplätze.

  • 2014 kommt die BLG (Bremer Lagerhausgesellschaft) nach Falkensee, 2018 folgt eine zweite Ansiedlung.

  • 2017 steht Wustermark im Rampenlicht: Das Logistikzentrum von dm-drogeriemarkt ist eines der modernsten und innovativsten seiner Branche. 2020 wird das Unternehmen für sein Konzept einer Logistik 4.0 mit dem Deutschen Logistikpreis ausgezeichnet.

Neben Logistik hat sich im Havelland eine starke innovative Industrie entwickelt:
Dazu zählen beispielsweise das Medizintechnikunternehmen Ohst in Rathenow, das Aktivkohle-Unternehmen Jacobi Carbon in Premnitz, der Haushaltsgeräte-Hersteller BSH, der Kunststoffverarbeiter Wirthwein sowie das Ernährungsunternehmen ADM Wild in Nauen oder Panther-Display in Wustermark.

Die Zukunftsangelegenheiten GmbH aus Wustermark baut 2020 eine digitale Plattform mit einem Netzwerk aus Verteilzentren, Radlogistikern und digitalem Tourenmanagement als nachhaltige, belastbare und skalierbare Lösung für die „letzte Meile“ von Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP-Diensten) in der Innenstadt auf.

 

Die Gründung der heutigen Wirtschaftsfördergesellschaft Brandenburg (WFBB) erfolgte im Jahr 2001, damals noch unter dem Namen ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg. Die Bündelung von Ansiedlung, Technologieförderung, Außenwirtschaft und Energieberatung in der ZAB war ein Novum in Deutschland. Seit 2014 bietet Brandenburg mit der WFBB als erstes deutsches Bundesland neben der Wirtschaftsförderung auch Arbeitsförderung aus einer Hand.