Die industrielle Produktion ist für Brandenburg von entscheidender Bedeutung. Mit einem Wertschöpfungsanteil von 14,2% (2017) leistet die industrielle Produktion einen maßgeblichen Beitrag zur Brandenburgischen Wirtschaftskraft.
Gemessen an seinem Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung spielt der industrielle Mittelstand eine wichtige Rolle in Brandenburg. Die Industrielandschaft Brandenburgs ist geprägt durch bedeutende Großunternehmen, aber auch von mittelständischen und kleinen Unternehmen mit hohem Innovations- Wachstumspotential. Über 63% der Unternehmen sind Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten und rund 94% der Betriebe haben weniger als 250 Mitarbeiter. Der industrielle Mittelstand ist somit das Rückgrat des Verarbeitenden Gewerbes. Zudem trägt er auch zu fast der Hälfte (2017: 47 %) des Industrieumsatzes und rund 60% der Beschäftigung bei.
Nur rund 6% aller Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes sind Betriebe mit mehr als 250 Beschäftigten (2017). Gleichwohl sind diese Großbetriebe für mehr als 43% der Industriebeschäftigung verantwortlich.
Eckdaten der Industrie im Land Brandenburg (2017):
Quelle: Landesamt für Statistik Berlin und Brandenburg
Die Produktivität der Brandenburger Industrie ist seit der Deutschen Einheit mit am stärksten gestiegen - Anstieg der Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen im verarbeitetenden Gewerbe rund 862% (1991-2017).
Die steigende Produktivität resultiert vor allem aus einem immensen Modernisierungsgrad der Brandenburger Investitionsanlagen. Allein im Jahr 2017 investierten Brandenburger Unternehmen rund 1,2 Milliarden Euro in neue Anlagen, Maschinen und Bauten. Mit einer Investitionsquote von 4,5 % lag das Land Brandenburg damit deutlich über dem deutschen Gesamtwert von 3,3%.
Brandenburg ist ein starker Teil der deutschen Hauptstadtregion und ein Qualitätsstandort. Namhafte Brandenburger Unternehmen bieten Fachkräften hervorragende berufliche Perspektiven und ein angemessenes Einkommensniveau. Gleichwohl sind die Lohnstückkosten in Brandenburg niedriger als im Bundesdurchschnitt (Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2016).